Chilipulver & Chilischoten

Die Geschichte des Chili
Die ursprüngliche Heimat der Chilis ist Süd- und Mittelamerika. Den Ursprung der Verbreitung der Pflanze - wörtlich "Hot Spot" genannt - legen Forscher in die Region Südbrasilien / Bolivien. Dort sind die meisten Wildchilisorten der Welt zu finden. Auch viele andere Sorten sind in den Anden zu finden. Die wilden Sorten haben meist kleine, runde und sehr scharfe Früchte. Von Brasilien und den Anden aus verbreiteten Vögel die Wildform der Pflanze zunächst in ganz Süd- und Mittelamerika. Heute sind 26 Wildarten von Chili-Pflanzen bekannt, und 5 Arten können für den Anbau verwendet werden.

Christoph Kolumbus
Von Mittelamerika aus begann die Chilipflanze ihren Siegeszug durch die ganze Welt. Sie kam mit Christoph Kolumbus über den Atlantik nach Europa. Er segelte 1492 im Auftrag der spanischen Krone nach Westen, um einen neuen Seeweg nach Indien zu entdecken. Damals war Indien die Hauptquelle für Gewürze, darunter auch Pfeffer, der selten, teuer und begehrt war. Eine Hauptaufgabe seiner Reise war daher die Suche nach ertragreichen Pfeffervorkommen, die den spanischen Hof vom venezianischen Handel unabhängig machen sollte. 

Am 1. Januar 1493 entdeckte er auf seiner ersten Reise die Nordküste Haitis, und wurde von den Einwohnern mit kleinen roten Früchten bekannt gemacht, die extrem scharf schmeckten. In seinem Brief an die spanische Krone schrieb er: "Auf diesen Inseln, auf denen es große Berge gibt, war die Kälte in diesem Winter dort sehr hart; aber sie sind daran gewöhnt und widerstehen ihr mit Hilfe ihrer Nahrung, die sie stark gewürzt mit scharfen Gewürzen essen". 

Er betrachtete die kleinen, roten Beeren als Verwandte des Pfeffers und nannte sie "Roter Pfeffer" (spanisch: piemienta). Auch heute noch lautet der englische Begriff für Chilischoten "chile pepper".

Heute ist Chili das Gewürz, das weltweit am meisten angebaut und verwendet wird.